Shell Beach – Der Muschelstand

Shell Beach bedeutet auf Deutsch „Muschelstrand“. Kein Sand, sondern Milliarden zerriebener Muschelschalen prägen den ockerfarbenen Strand im Norden Guyanas. Mangrovenwälder und Palmen säumen die Ufer. Menschen gibt es hier nur wenige. Die meisten von ihnen gehören zum Volk der Warrau oder Arawak und leben wie ihre Vorfahren noch weitgehend von Fischerei, Jagd und Ackerbau. Allerding haben Goldfunde weiter im Hinterland in den letzten Jahrzehnten zu einem starken Bevölkerungswachstum geführt, welches zunehmend den Erhalt der Küstenwildnis bedroht. Zusammen mit internationalen Partnern, zum Beispiel auch der deutschen KfW, arbeitet Guyana daran rund 140 km des einzigartigen Ökosystems unter Schutz zu stellen. Noch fehlt es weitgehend an Infrastruktur; für Besucher jedoch bietet der Ökotourismus zahlreiche Perspektiven für die lokale Bevölkerung.

Zu erleben gibt es viel: Die Mangroven sind Heimat faszinierender Tierarten und ein Paradies für Vogelfreunde. Besonders eindrucksvoll sind Schwärme von hunderten leuchtend roten Scharlach-Ibissen (Eudocimus ruber). Im Frühjahr und Sommer kommen vier von weltweit sieben Arten von Meeresschildkrötenarten an den Shell Beach um hier ihre Eier abzulegen. Einen atemberaubenden Anblick bieten die Lederrückenschildkröten (Dermochelys coriacea). Erwachsene Weibchen können über 2,50 Meter lang und 700 kg schwer werden. Wir unterstützen die lokale Organisation Guyana Marine Turtle Conservation Society bei ihrer Arbeit zum Schutz dieser vom Aussterben bedrohten Meeresriesen durch die Aktion TurtleRace.