Nach Erhalt der entsprechenden Forschungsgenehmigung der guyanischen Behörden, konnte Ende November nun die zweite Phase des Projektes zum Schutz und Erforschung der Sonnensittiche in Guyana beginnen. Für die nächsten 12 Monate werden unsere lokalen Partner in Karasabai sogenannte Umwelt-DNA Proben (englisch environmental DNA, kurz eDNA) sammeln. Damit gemeint sind alle Träger von Sonnensittich-DNA, die nicht-invasiv im Umfeld der Vögel gesammelt werden können, in erster Linie Kotproben und ausgefallene Federn. Mit Hilfe des in der ersten Projektphase entwickelten SNP-Chips können diese eDNA Proben dann genotypisiert werden und werden uns Aufschluss über für den Schutz wichtige Populationsparameter geben. Dazu gehören zum Beispiel die Anzahl von Individuen, Verwandschaftsbeziehungen, der Inzuchtkoeffizient oder auch die effektive Populationsgröße (Ne), welche u.a. die Grundlage zur Abschätzung der kleinsten überlebensfähigen Population (MVP= Minimum Viable Population) bildet. Darüber hinaus haben wir auch einige Wildkameras zur Beobachtung potenzieller Nistplätze installiert. Wir bedanken uns weiterhin für die gute Zusammenarbeit mit unseren internationalen Partnern außerhalb Guyanas, der Swedish University of Agricultural Sciences Umeå (Schweden), OneEarthConservation (USA) und GaiaZOO (Niederlande).